Dienstag, 21. Juni 2011

Amsterdam oder das Geheimniss des Hagel Slags Part 1

Frau war ja wieder einmal auf Reisen, was heisst sie hat die Schweiz verlassen und sich auf unbekanntes und gefährliches Terrain begeben. Helvetien hat aufgeatmet und die Holländer voller Schock eingeatmet, obwohl die das ja dort gerne tun, vor allem in den Shops wo man Kaffee kaufen kann.


Um überhaupt das berüchtigte Amsterdam zu erreichen hat Frau den Zug genommen, frau hat ja schliesslich ein Herz für die Umwelt schliesslich ist so eine Flora und Fauna schon sehr spannend. Nun steig ich also mit meinen Leidensgenossen in Basel in den City Night Liner ein, aber bevor dies geschieht, muss ich mich noch durch eine Traube Mitreisende kämpfen die verzweifelt ihr Abteil suchen und das in einem Wagen welcher etwa eine Differenz von 5 Nummern aufweist zu der Nummer auf ihrer Reservation. Naja ich verstehe das ja, schliesslich vertraue ich schwarzgedruckten auch erst wenn ich es selber sehe. Es liegt ja schliesslich auf der Hand: Sehen ist Glauben und Glauben ist Sehen. Und ich glaube ich sehe schon rot bevor ich überhaupt den Zug betreten habe. Als wir das Abteil doch noch beziehen können gehts erst richtig los, da ist Party im Bistro Wagen angesagt, wir trinken ein alkoholisches Getränk (ich kann mich hier nur für mein Suchtverhalten entschuldigen, es tut mir wirklich leid, dass ich mein Geld in flüssige Nahrung investiere und nicht für den Erhalt des Regenwaldes) und werden dazu von Musik eines deutschen Schlagersängers belästigt. Neben mir an der Bar nimmt Frau und Herr Bünzli platz, die Platzverhältnisse im Zug entspricht nicht ihren Erwartungen verkünden sie laut, dass verstehe ich, mein Platzverhältnis hat sich auch gerade zum negativen gewendet als die Frau mir ihren Allerwertesten entgegen gedrückt hat. Dies ist der Grund warum ich mich langsam in meine Kabine zurückziehe und mich in meine Bett kuschle.


Am Morgen werde ich von einer kreischenden Stimme geweckt, die dazugehörende Person beschwert sich gerade beim Schaffner über das Frühstück, welches nicht ihren Anforderungen entspricht (das Gipfeli ist zu trocken und der Orangensaft zu süss und überhaupt ist der Weltfrieden bedroht). Ach das nenne ich doch ein harmonisches Erwachen und freue mich schon auf das Frühstück welches nicht in der Komfortzone gewisser Personen liegt. Nachdem ich mein verknatschtes Gesicht einigermassen wieder auf Vordermann gebracht habe wartet auch schon das skandalöse Frühstück auf mich. Frisch gestärkt steig ich in Amsterdam aus dem Zug, die Frisur sieht beschissen aus da hilft nicht mal mehr Drei Wetter Taft



Dank meiner Kollgen mit GPS Hirnfunktionen finden wir das Hotel rasch. Nach einer kleinen Pause und einem Kleiderwechsel von mir a la Supermodel geht es nun los. Was soll ich sagen, ich finde Amsterdam jetzt schon toll, ich sehe zwar keine Tulpen aber dafür überaus nette Damen in Schaufenster und das morgens um 10.00 Uhr. Das nenne ich einmal eine Arbeitmoral. Um diese Zeit könnte ich noch nicht im Büro herumtanzen und das erst in diesen kleinen Bikinis. Naja liegt wahrscheinlich am Kaffee Konsum in diesen Shops. Was mir auffällt ist die Gefahr der man hier stetig ausgeliefert ist, das an ansonsten harmlose Fortbewegungmittel Velo auch Fietsen genannt ist hier die Todesursache Nummer 1. Mit einer Geschwindigkeit brausen diese Dinger von allen Seiten um mich und ich bekomme einen Tinitus von diesem dauernden Geläute. Es tut mir wirklich leid, dass ich als nichtsahnender Tourist den Veloweg mit der Fussgängerzone verwechselt habe. Ich fühle mich in meiner Dummheit ein bisschen deutsch. Aber auch dieses Handicap überwinde ich, als ich all die herrlichen Einkaufstrassen sehe und weiss, dass nur ich Amsterdam aus der Wirtschaftskrise helfen kann. Die nächsten Stunden verbringe ich mit dem Hochleistungsport Shoppen - Bier - Shoppen - Bier. Man bemerke die ausgewählte Zusammenstellung nur von wirklichen Fachleuten in den Disziplinen ausgeführt werden kann. Für Laien ist dies wirklich nichts. Aber da frau ja den Tag nicht nur einer Beschäftigung nachgehen kann, welche sie auch in der Schweiz betreibt, sieht sie sich noch einen Park, überaus sympathische Nebengassen und Grachten (Abflüsse) an. Der Tag wird abgerundet mit einem delikaten Abendmahl mit viel Wein. Als Abendvergnügen steht Tulpenbeobachtung aus einem Kaffeeshop an. Diese unterhaltsame Beschäftigung zeigt mir wieder, dass ich in meinem Job einfach unterbezahlt bin, ich bediene auf jedem Fall mehr Kunden als diese Tulpen und nicht nur das, wir offerieren auch noch eine Beratung. Naja dafür sind meine Arbeitszeiten angenehmer und ich werde nicht mit einer roten Laterne geschmückt. Völlig übermüdet begebe ich mich dann zurück ins Hotel, was ich nach einigen Stunde auch wieder finde.





Fortsetzung folgt........

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