Freitag, 27. Juli 2012

Kommunikation für Anfänger

Die Kommunikationstheorie lernt uns: „man kann nicht nicht kommunizieren“. Das mag vielleicht sein, aber mit Sicherheit kann man zu viel kommunizieren.

Zurzeit ist die Kampf-Kommunikation im Trend. Hier verhält sich die Unterhaltung etwa so, wie ein Kampf zwischen zwei Gladiatoren im alten Rom. Es wird mit Sätzen und Wörter um sich geschlagen und dabei wird jede Tonlage eingesetzt. Ein erfahrener Kampf-Kommunikator kann dabei jede Menge Fremdwörter benutzen. Die Fremdwörter-Taktik ist ideal um den Gegner zu verwirren. Während dieser noch versucht das Fremdwort zu übersetzen, kann er den K.O Schlag vorbereiten. Eine solche Kampf-Diskussion kann eine Ewigkeit dauern. Dabei wird auf Mitmenschen keine Rücksicht genommen, schliesslich gibt es Kopfhörer und ein Publikum schadet ja auch nicht.  

Besonders spannend ist auch die Social Media Kommunikation. Um hier zu den Besten zu gehören, muss man ein Multitasking Talent sein. Schliesslich geht es darum auf Facebook, Twitter, Path, Foursquare,  Pinterest und Instagram zu posten. Die Qualität des Inhaltes ist dabei egal. Die Quantität jedoch zählt hier, schliesslich will man die Welt möglichst im Minutentakt über sein Leben informieren. Besonders interessant sind pikante Details wie welches Getränk man trinkt, der seelische Zustand und der Montag völlig daneben ist. Besonders beliebt sind auch Selbstporträts, schliesslich sieht man alle fünf Minuten anders aus. Social Media Kommunikatoren erkennt man an dem gestressten Blick und der nervösen Handbewegung zum Natel (und ich dachte immer ich hätte Zuckungen).

Eine weitere Kommunikationsart ist das Tja-Gespräch. Eine solche Unterhaltung dauert ungefähr eine Minute und wird mit dem Wort Tja beendet. Es ist ein Wunder, dass drei Buchstaben jede Kommunikation unterbinden kann. Ich finde es die beste Erfindung seit Gespräche gibt. (Achtung Warnung: Übermässiger Tja Gebrauch kann dazu führen, dass man Sätze bilden verliert oder 1 Franken in die Tja-Kasse zahlen muss)

Die Frauenkommunikation ist ebenfalls sehr interessant. Auch hier geht es um die Quantität. Grundsätzlich geht es nicht darum was man sagt, sondern dass man es sagt. Und überhaupt haben Frauen immer Recht. Die Tja Methode kann hier zu Schmerzen führen, da für uns ein Minuten Gespräche nicht existieren und Exponenten welche dies trotzdem tun, bestraft werden müssen. Hier noch ein Insider Tipp: wenn eine Frau schweigt….DANN hat sie etwas Wichtiges zu sagen.

Zum Glück ist die Männerkommunikation einigermassen verständlich: Männer kommunizieren nämlich, wenn sie NICHT kommunizieren. Dieses Verhalten kann man überall in der Welt in Bars beobachten. Das vertraute Bild mit zwei Männern an der Bar die ein Bier trinken und sich anschweigen sagt alles. Männer benutzen nicht gerne Wörter und das ist auch gut so, sonst würde ein Gespräch mit einer Frau in einer Kampf-Kommunikation enden.

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